CARMEN INSTRUMENTAL

Carmen Instrumental

Konzert des Kulturvereins Holzminden mit außergewöhnlichem Programm für Augen und Ohren

Das Detmolder Kammerorchester. Foto: Eva Richter

Unter dem Motto „Carmen Instrumental“ präsentiert der Kulturverein Holzminden am Freitag, 25. April, in der Stadthalle Holzminden um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) wahre musikalische Highlights in einer Mischung aus Ballettmusik, Instrumentenvielfalt und fantastischen Soli. Mit dabei sind neben den Musikern des Detmolder Kammerorchesters (DKO) der renommierte Soloflötist Stathis Karapanos, der Solopauker Georgis Zerdalis – ehemaliger Pauker des Athener Philharmonischen Orchesters – sowie das Schlagzeugensemble „HfM Percussion“der Hochschule für Musik Detmold. Dargeboten werden Werke von Radion Shchedrin, André Jolivet, Francois Borne und Guiseppe Verdi.

Georgios Zerdalis. Foto: G. Zerdalis

Im Mittelpunkt steht die 40-minütige „Carmen-Suite“ des 1932 in Moskau geborenen Komponisten Radion Shchedrin, unbestritten eine der umwerfendsten Bearbeitungen von Bizets zeitlosem Meisterwerk, der Oper „Carmen“. Komponiert für die Bolschoi-Primaballerina Maja Plissezkaja, rhythmisch geschärft und voll unerwarteter Wendungen, gelang dem russischen Komponisten und späteren Wahl-Münchener mit der Suite der internationale Durchbruch. Shchedrin kleidet das Liebesdrama der Carmen in elektrisierende Klänge und taucht die bekannten Melodien in ein neues Licht – nicht zuletzt dank der ungewöhnlichen Besetzung für großes Streichorchester und 47 Schlaginstrumente, darunter Marimbas, Vibraphon, Bongos, Maracas, Kastagnetten, Crotales und Kuhglocken. Das DKO und das Ensemble „HfM-Percussion“ sowie Georgios Zerdalis bringen die brillant orchestrierte Partitur wirkungsvoll zum Leuchten und entfalten ein unvergleichliches musikalisches Panorama.

Stathis Karapanos. Foto: Janine Kuehn

Im Vorfeld dieses wahren Füllhorns klanglicher Sinnlichkeit erwartet die Zuschauer André Jolivets (1905-1974) Konzert für Flöte und Streichorchester – beste Gelegenheit für Stathis Karapanos, den sanglichen Reiz der Flöte und dessen farbenreiches Spiel zu demonstrieren. Der 29-jährige Flötist ist als Solist mit namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta, Christoph Eschenbach und Valery Gergiev aufgetreten und Träger nationaler und internationaler Auszeichnungen. Carmen ist seit jeher die Verkörperung der Femme fatale auf der Opernbühne.

Francoise Borne (1840–1920) setzt mit seiner „Fantasie Brillante“für Flöte und Streichorchester über Themen der Bizet-Oper diese Empfindungen kongenial in Töne um. Für Stathis Karapanos eine weitere Gelegenheit, sein großartiges Können unter Beweis zu stellen.

Der Konzertabend beginnt mit dem Streichquartett e-Moll von Guiseppe Verdi (1813–1901), dargeboten vom DKO unter der Leitung seines Chefdirigenten Daniel Stabrawa. Das Werk ist durch und durch elegant, zugleich aber auch rasant, und scheint immer wieder den Geist der italienischen Oper zu atmen, für den der Komponist Berühmtheit erlangte.

Die dargebotenen Werke sowie die außergewöhnliche und hochkarätige Besetzung sollten nicht nur für die Liebhaber klassischer Musik verlockend sein.