EINFACH GENIAL

Die Konzertsaison 2023/24 beginnt

Justus Friedrich Eichhorn und Karlsbader Symphonieorchester treten am 15. September in der Stadthalle Holzminden auf

Musikalisches Ausnahmetalent: Justus Friedrich Eichhorn tritt in Holzminden auf.

Nach dem von zahlreichen Besuchern umjubelten Finale des musikalischen Marktsommers mit dem Göttinger Symphonieorchester präsentiert der Kulturverein Holzminden gleich zu Beginn der neuen Saison 2023/2024 einen weiteren Höhepunkt.

Für das am Freitag, 15. September, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Stadthalle Holzminden unter dem Titel „Einfach genial“ stattfindende Saisoneröffnungskonzert bietet der Kulturverein Holzminden mit dem 13-jährigen Pianisten Justus Friedrich Eichhorn aus Weimar eines der größten musikalischen Ausnahmetalente der Gegenwart. Und damit nicht genug: Begleitet wird er vom renommierten Karlsbader Symphonieorchester unter der Leitung von Mario Kosik.

Justus Friedrich Eichhorn: Debüt mit zehn Jahren

Der junge Künstler begeistert durch hohe Musikalität und  herausragende pianistische Technik, die immer natürlich und spielerisch wirkt. Bereits im Alter von zehn Jahren debütierte er mit Haydns Klavierkonzert. Es folgten zahlreiche Konzerte mit  namhaften Orchestern. Seit mehreren Jahren wird er von Professor Grigory Gruzmann an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar unterrichtet. Wichtige Anregungen erhielt er darüber hinaus 2020 als Student an der Julliard School in New York während eines mehrmonatigen Aufenthaltes seiner Familie in den USA sowie bei international bekannten Musikern wie Christoph Eschenbach und Sir András Schiff. Justus Friedrich Eichhorn gewann zahlreiche Klavierwettbewerbe, darunter den ersten Preis im Bechstein Wettbewerb Berlin als jüngster Teilnehmer. 

Beim Saisoneröffnungskonzert des Kulturvereins spielt er das dritte Klavierkonzert in c-Moll von Ludwig van Beethoven (1770-1827). Das Werk entstand in den Jahren 1800 bis 1803 als Beethovens erstes großes Konzert und ist Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Es wurde mit Beethoven als Solist am 5. April 1803 in Wien uraufgeführt. Schon der erste Satz ist Musik über Musik. Wie ein Mosaik fügen sich die einzelnen Elemente zusammen: Rhythmus, Melodie, Harmonik, Klangfarben, Dynamik, der Kontrast zwischen dem Solisten und dem Orchester.

Stücke von Smetana und Dvorák im Programm

Dirigent des renommierten Karlsbader Symphonieorchesters ist Mario Kosik. Foto: Vlado Kuric

Das Klavierkonzert wird umrahmt von zwei Stücken böhmischen und tschechischen Ursprungs. Mit dem Karlsbader Symphonieorchester und dem Dirigat von Mario Kosik kann es kaum besser besetzt sein. Das Konzert beginnt mit der Ouvertüre der „Verkauften Braut“ von Bedrich Smetana (1824-1884). Die Ouvertüre gleicht einem Wirbelwind und umschreibt das bunte Treiben eines Kirchweihfestes. Sie ist bestens geeignet, einen fröhlichen Konzertabend einzuleiten. Den zweiten Teil des Konzertes bildet die Sechste Symphonie D-Dur von Antonin Dvorák (1841-1904). Der Weg Antonin Dvoráks zum weltweit gefeierten tschechischen Nationalkomponisten war langwierig und begann erst 1875, als ihm mit der Hilfe von Johannes Brahms ein Künstlerstipendium verliehen wurde. Gleichzeitig war dies der Beginn einer jahrelangen Freundschaft zwischen diesen beiden Musikern und spiegelte sich auch in den Kompositionen von Dvorák wider. So wurde er schon zu Lebzeiten als „Böhmischer Brahms“ gerühmt. Die Symphonie Nr. 6 gehört zu den Werken Dvoráks, bei denen die tschechische Folklore am stärksten ausgeprägt erscheint.

Die Interpretation durch das fünfzigköpfige Karlsbader Symphonieorchester, einem der ältesten in einem Kurort ansässigen Orchester Europas, verspricht einen hohen Musikgenuss, zu dem auch der slowakische Dirigent Dr. Mario Kosik beitragen dürfte. Kosik ist international als Chefdirigent des Slowakischen Radio-Sinfonieorchesters bekannt geworden. Seine Berufung zum Chefdirigenten des Karlsbader Symphonieorchesters erfolgte im Jahre 2000, als er sich gegen 120 Mitbewerber/innen durchsetzte. Seit der Zeit wurde  er auch häufig als Gastdirigent zu bedeutenden europäischen Ensembles eingeladen.