KLASSISCHES DOPPEL

Musiker von Weltformat in der Stadthalle Holzminden

Lena Neudauer und Matthias Kirschnereit spielen Meisterwerke mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn

Lena Neudauer an der Violine. Foto: Denise Krentz

Am Samstag, 2. März, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) gibt es in der Stadthalle Holzminden ein Wiedersehen mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn (WKO) in der Stadthalle Holzminden. Nach dem begeisternden Konzert Ende November letzten Jahres mit der Klarinettistin Sharon Kam als Solistin ist es dem Kulturverein Holzminden erneut gelungen, das Ensemble zu verpflichten. Dieses Mal haben die Musiker sogar entsprechend dem Motto des Abends „Klassisches Doppel“ zwei Solisten von Weltformat „im Gepäck“: Lena Neudauer an der Violine und Matthias Kirschnereit am Klavier.

„Lena Neudauer ist eine viel gefragte Künstlerin, die mit der Klarheit und Kraft, der Anmut und Seelentiefe ihres Geigenspiels ein internationales Publikum begeistert“, so lautet ein Kommentar in der Fachzeitschrift „Focus.“ Nach Abschluss ihres Studiums für die unterschiedlichsten musikalischen Richtungen konzertierte sie solistisch mit renommierten Orchestern in ganz Europa. In der Kammermusik verbindet sie eine intensive Zusammenarbeit mit anderen namhaften Musikern, so u. a. mit Matthias Kirschnereit. Mit ihm erarbeitete sie 2018 auch eine Kammermusik-CD über das in Holzminden auf dem Programm stehende Doppelkonzert von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

„Poet am Klavier“: Matthias Kirschnereit

Matthias Kirschnereit am Klavier.

Der Echo Klassik-Preisträger Matthias Kirschnereit zählt zu den erfolgreichsten deutschen Pianisten seiner Generation und wird als „Poet am Klavier“ gefeiert. Dabei folgt er seinem künstlerischen Ideal, dem virtuosen Empfindungsreichtum und seiner epischen Kraft, um damit die Emotionalität der Musik aufzuspüren und zu vermitteln. Seine Konzerte sind in den bedeutendsten Musikzentren der Welt zu erleben. Kirschnereit ist Preisträger namhafter Wettbewerbe. Seine künstlerischen Ideale gibt er als Professor an der Hochschule für Musik in Rostock weiter. Seit 2012 ist er künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte in Ostfriesland.

Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung des Chefdirigenten Case Scaglione ist ebenfalls ein gern gesehener Gast auf internationalen Podien, so u. a. in jüngerer Zeit dem Concertgebouw Amsterdam, der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg sowie beim Rheingau Musikfestival. Konzertreihen in Heilbronn und zahlreiche CD-Produktionen runden das Tätigkeitsspektrum des WKO ab. Die Liste der bekannten Solisten, die mit dem WKO auf der Bühne standen, liest sich wie ein Who’s Who der Musikgeschichte.

Werke von Franz Schubert, Joseph Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy und Wolfgang Amadeus Mozart

Lena Neudauer spielt zum Beginn des Konzertabends das Rondo für Violine und Streicher A-Dur D 438 von Franz Schubert (1797-1828). Das Rondo ist das einzige Werk Schuberts, in dem er die Geige solistisch einem Orchester gegenüber stellt. Kirschnereit präsentiert das beliebte Klavierkonzert D-Dur Hob XVIII:2 mit einem feurigen Finale von Joseph Haydn (1732-1809), das der Komponist im gereiften Alter um 1780 schrieb. Das Doppelkonzert für Violine, Klavier und Streicher d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), gespielt von beiden Solisten, dürfte der Höhepunkt des Abends werden. Das im Jahre 1823 komponierte Stück atmet deutlich den Geist der Wiener Klassik. Das muntere Finale, aber vor allem die ungemein sangliche Melodienführung des langsamen Satzes verraten, wo der junge Mendelssohn hörend und studierend gelernt hat: bei den großen Alten. Würde Mozart noch gelebt haben, hätte er sich vielleicht sogar mit dem dreizehnjährigen Knaben gut verstanden, sozusagen von Wunderkind zu Wunderkind. Passend dazu ergänzt das WKO die solistischen Stücke mit dem Divertimento D-Dur KV 136 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), in rein italienischem Stil geschrieben.

Der Kulturverein Holzminden lädt zu dem überragend besetzten Konzert alle Musikliebhaber der Region – nicht nur die Anhänger der klassischen Musik – in die Stadthalle ein.