ZAUBERSTUNDE
Musikalische „Zauberstunde“ in der Stadthalle
Konzert des Kulturvereins mit der Violinistin Tianwa Yang und dem Göttinger Symphonieorchester
Am Sonntag, 7. April, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) präsentiert der Kulturverein Holzminden in der Stadthalle einen weiteren Höhepunkt der Konzertsaison 2023/2024.
Zu Gast ist Tianwa Yang, eine Violinistin aus China, die zu den herausragenden Geigerinnen ihrer Generation gehört. Begleitet wird sie vom Göttinger Symphonieorchester, das in voller Besetzung unter der Leitung ihres beliebten Chefdirigenten Nicholas Milton auftritt. Tianwa Yang, die 2022 den Opus Klassik als „Instrumentalistin des Jahres“ erhielt, ist auf der Bühne ein „Ereignis“, nicht nur für Freunde der Violine. Und wenn sie, wie in diesem Konzert – begleitet von den Göttingern – Pjotr Tschaikowskys (1840-1893) berühmtes Violinkonzert Opus 35 spielt, erleben die Besucher voraussichtlich eine wahre „Zauberstunde“. Ihre technische Souveränität, ihre Intensivität und ihr perfektionistisches Spiel macht sie zu einer Ausnahmekünstlerin in der Geigenkunst.
Geboren und aufgewachsen ist die erstklassige Musikerin in Peking. Dort erhielt sie bereits im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Mit 13 Jahren spielte sie die 24 Capricen von Niccolò Paganini auf CD ein und wurde somit zur bisher weltweit jüngsten Interpretin dieses Meisterwerks. Drei Jahre später kam sie mit einem Sonderstipendium nach Deutschland und absolvierte ihr Kammermusikstudium. Den Grundstein für ihre Karriere in Europa hatte sich Tianwa Yang damit gelegt. Seitdem lebt die zweifache Echo/Opus Klassik Preisträgerin in Deutschland.
Sie spielte bereits bei zahlreichen international renommierten Orchestern, darunter das Royal Philharmonic Orchestra London, das Orchester der Bayrischen Staatsoper, dem Symphonieorchestra von Vancouver, das China Philharmonic Orchestra der das New Zealand Symphonie Orchestra. Namhafte Dirigenten wie u.a. Günther Herbig, Yoel Levi, Gerard Schwarz und Marc Albrecht begleiten sie auf diesem Weg. Tianwa Yang war bereits Gast in den weltweit bekanntesten Konzertsälen. Mehrere Aufnahmen und Einspielungen von Violinkonzerten ernteten Auszeichnungen der Extraklasse.
Neben den zahlreichen Konzerten, die sie gibt, unterrichtet der Violinstar als Professorin an der Hochschule der Künste Bern und findet dort ein gutes Gegengewicht. Lebhaft, sympathisch und professionell – das ist Tianwa Yang, die das Publikum mit dem Violinkonzert von Tschaikowsky in ihren Bann ziehen dürfte. Das Violinkonzert D-Dur Opus 35 ist das einzige Violinkonzert des Komponisten und stellt höchste Ansprüche an den Solisten.
Tschaikowsky schrieb das Konzert im Jahre 1878 in Clasens, einem am Genfer See gelegenen Winzerort. Die Uraufführung in der Fassung für Violine und Klavier fand 1879 in New York statt, die umjubelte Orchesterfassung zwei Jahre später in Wien mit den Wiener Philharmonikern. Sie gehört bis heute zu den bekanntesten, meist aufgeführten und meist gespielten Violinkonzerten weltweit.
Im zweiten Teil des Konzertes setzt das Göttinger Symphonieorchester sozusagen als Kontrast zu dem Violinkonzert Felix Mendelssohn Bartholdys (1809-1847) tief beeindruckende Symphonie Nr. 3 a-Moll Opus 56 („Schottische Symphonie“) dagegen. Das Werk entstand 1829 nach einer Reise des Komponisten nach Schottland, die ihn verzauberte und inspirierte. Vollendet wurde die Symphonie erst 1841, uraufgeführt unter seiner Leitung 1842 im Leipziger Gewandhaus.
Komplettiert wird der vielversprechende musikalische Abend durch die „Egmont-Ouvertüre“ von Ludwig van Beethoven (1770-1827), mit der die Göttinger den Konzertabend unter der Leitung von Nicholas Milton beginnen.
Der Kulturverein Holzminden lädt unter dem Motto „Zauberstunde“ alle Musikliebhaber – nicht nur die Anhänger der klassischen Musik – in die Stadthalle ein.